Ich versuche immer noch herauszufinden, warum mir dieser Film nicht gefallen hat. War eigentlich alles da. Abgedrehte Story, gute Schauspieler (Diaz war, ist und bleibt niedlich) und schräger Humor. Vielleicht lag es an der Todsünde, Gesangseinlagen ebenfalls synchron singen zu lassen.

Die gestrige vielstündige Übertragung der Selbstherrlichkeit von Schily war eine audiovisuelle Begründung für die allgemeine Politikverdrossenheit. Wenn nicht einmal vor einem Untersuchungsausschuss dazu genötigt wird, auf ganz klare Fragen WIRKLICH klar zu antworten, wundere ich mich nicht, dass der kleine Mann vorm Fernseher seinen Glauben an die Politik verliert.
Ich habe mich dazu gefragt, was Schily in seinem Amt eigentlich wirklich selber macht, und damit meine ich durch eigene Geistes- und Muskelkraft. Auf Fragen zu bestimmten Vorgehensweisen schallte dem Zuschauer schön frequent ein "mein Haus" oder "meine Angestellten" entgegen. Dass der Mann die Entwürfe und Beschlüsse seines Amts nicht selber ausarbeitet, scheint mir fast sicher, aber unterschreibt er sie wenigstens selbst?
Alles in allem eine interessante Lehrstunde in Sachen "Wie werde ich schwieriger zu fassen als ein nasses Stück Seife?"